29 November 2006

Heute mal ganz was Anderes: Mit Texten wie diese gewinnt man beim ansonsten sehr lustigen post-skriptum ein Paar blauer Schwimmflügerl! Text ist ein Aussnitt und hat daher weder Anfang noch Ende. Kritik freut!

Maki saß bereits vor einer riesigen Portion Tofu und bestand nach wie vor darauf, dass der Chinese nur für ihn eine Ausnahme machte und kein Spürchen Fleisch in seiner Mahlzeit zu finden sei. Immerhin bezahle er ja auch 2 Euro mehr als alle Anderen dafür. David glaubte eher ja, der Chinese lachte sich jedes Mal, wenn er dieses Maki-Tofu extra ein paar Mal durch einen Topf extra für ihn angeschimmelter Fleischreste zieht, bevor er es mit dem breitest möglichen Lächeln serviert, ins kleine gelbe Fäustchen. David würde das nicht wundern. Keinesfalls.

Maki hatte keine Neuigkeiten. Verdächtig. Normalerweise schwafelte er ständig von irgendwelchen ‚Projekten’, an denen er arbeitet. Und die, selbstverständlich, niemals jemand in der wirklichen Welt sieht. Wann immer er Besuch hat, zeigt er bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf instabil aussehende Stapel ‚wichtiger’ Papiere, die es abzuarbeiten galt. Und da David sehr oft bei ihm zu Besuch war, verfolgte er die langsame Verrottung dieses immer gleichen Stapels schon seit einiger Zeit: Es passiert von innen nach außen. Er wusste nicht, wie das möglich war, nahm aber an, da hätten sich eines Tages ein paar feuchte Blätter eingeschmuggelt. Da er sich hin und wieder auch Gedanken über den inneren Aufbau des Stapels machte, wollte er keinesfalls wissen, wovon sie denn feucht geworden waren, damals, als Guns’n’Roses noch aktuell waren. In Wahrheit hatte David eigentlich keine Ahnung, wovon sein Freund mehr schlecht als recht lebte, hatte jedoch seine Vermutungen. Eine davon besagte, dass er sicher von seiner guten alten Oma geerbt hatte. Eine andere war, dass er sich nachts davonschlich und auf öffentlichen Toiletten Blowjobs gab. Die wahrscheinlichste jedoch war, was Maki selbst sagte: Dass die ganze Latte an verschiedensten Aushilfsjobs, die er immer wieder machte - Kellner, Nachtwächter, Meinungsforscher, die ganze Wesser-Palette auf und ab - ihn über Wasser hielt, bis seine Projekte endlich Geld abwarfen. Die Frage, welche Projekte denn das waren und warum er sie kostenlos machte, beantwortete er nie. Bis zu seinem legendären Durchbruch könne es jedoch nicht mehr lange dauern, und dann würden sie alle sehen, Tom, Petulia, David und noch ein paar andere, die David egal waren. Bis dahin konnte man ihn jedoch jeden zweiten Freitag im Monat bestens im Einkaufszentrum ärgern, wenn er versuchte, jungen Türken mit viel Machismo teure Handyverträge anzudrehen, die ihre Männlichkeit bei den Altersgenossen noch deutlicher zur Schau stellen würden.

„Was murmelst du da schon wieder“, fragte Maki wenig später, während sie beide ihre Frühlingsrollen mit viel roter Sauce aßen.

„Chilischoten“, sagte David. "Das rote Zeug besteht doch aus Chilischoten."

„Was“, sagte Maki, dem so viel Tiefschürfendes auf die Nerven ging. „Wie kommst du jetzt da drauf.“

„Die Statistik habe ich letzte Woche gesehen: Jeder Mexikaner isst pro Jahr 8 Kilo Chilischoten. So im Durchschnitt. Also, ein paar essen sicher weniger, da müssen ein paar auch mehr essen.“

„Toll“, sagte Naki.

„Ja schon“, sagte ich. Dann sagte niemand etwas, und David nahm noch etwas rote Sauce.

„Das sind sehr viele Chilischoten.“

„Aber es gibt ja extrem viele verschiedene Chilisorten... von mild bis total scharf... und die essen auch viele verschiedene Sorten.“

„Sicher, aber denk mal, Maki: Wie viel wiegt eine Chilischote? Wie viele Schoten sind acht Kilo?“
„Eine frische sicher mehr als eine getrocknete, und die getrockneten sind doch die wirklich bösen.“

"Maki, das bringt dich jetzt in der Beantwortung der Frage überhaupt nicht weiter“

„Was war denn die Frage?“

„Also, wenn man bedenkt, mit einer einzigen kleinen Schote kann man ein paar Liter Gulasch so scharf machen, dass man es nicht mehr essen kann. Wie viele Chilischoten kann man eigentlich essen, ohne dass der Metabolismus den Geist aufgibt. “

„Ja, wir“, unterbrach Maki David. „Wir sind ja Weicheier, wenn es um Chili geht. Aber die Mexikaner können das.“

„Auch die kleinen Kinder? Ist die Verträglichkeit gegenüber Chilischoten genetisch?“

„Gute Frage“, sagte Maki und strich sich über die Haare. „Wenn man zwanzig Generationen Mäusen die Schwänze abschneidet, kommt die einundzwanzigste dann ohne Schwanz zur Welt?“

„Wie kommst du genau auf zwanzig? Wie wärs mit 100 Generationen?“

„Ich glaube, Chilischoten gibt’s noch nicht seit 100 Generationen in Mexiko.“

„Die Mayas hatten doch sicher auch welche. Die waren da ganz scharf drauf.“

Er lachte kurz über das nur für ihn nicht offensichtliche Wortspiel.

„Ich glaube, die haben die Spanier mitgebracht.“

"So ein Schwachsinn", sagte Maki abfällig. "Die Spanier. Sag, hast du Naomi angerufen?"

26 November 2006

Das Paradoxon 'oberoesterreich.com' erklärt:

shirl (0.51 AM) (-> Die weibliche Hälfte)
mann, paula...

25 November 2006

Höllenmalereien



Ich hatte gedacht, das Tapetenmuster im Eltern- Schlafzimmer meines Elternhauses (siehe unten) wäre so hübsch wie einen Drogenrausch in der Biotonne auszuschlafen. Der Saisonauftakt der Skispringer in Kuusamo, bzw. die Übertragung des Spektakels im Fernsehen, hat mich eines Besseren belehrt. Wie es scheint, setzen die Finnen, nach einer nicht so guten Saison ihres Paradeadlers Janne Ahonen, auf psychologische Kriegsführung. Diese Jacken!! Diese Hauben!! Dieses Muster!! Mir kann keiner erzählen, dass ihre Gegner einen geraden Sprung abliefern können, wenn sie ständig auf dieses Psychodesign starren müssen. Oder hab ich verpasst, dass es neben der Haltungsnoten heuer auch eine Wertung für künstlerischen Ausdruck gibt? ;-)

21 November 2006

Höhlenmalereien



Die Siebziger waren ein grausames Jahrzehnt, zumindest stylemässig gesehen. Bin in meinem Elternhaus (unter siebzehn anderen Tapetenschichten) auf dieses Meisterwerk gestoßen. Und das im Schlafzimmer! Manche Erziehungsmängel meiner Eltern stellen sich in Anbetracht dieses Musters in ganz anderem Licht dar...

18 November 2006

In eigener Sache

Wenn Frauen, die ein interessantes Leben führten (und noch führen, da sie erst 34 sind), Bücher schreiben, dann ist das so eine Sache, die man oft mit Vorsicht genießen sollte. Aber manche machen es so gut, dass der erste Verleger gleich das Scheckbuch rausrückt und das Buch kauft. Was natürlich das Ego sehr aufpoliert, aber nicht, dass die gute Claudia Redlhammer das nötig hätte. Von Natur aus mit einer Dominanz gesegnet, die selbst gestandene Dominas beiderlei Geschlechts vor Angst erzittern lassen - obwohl sie doch nur spielen will! - zieht Frau Redlhammer im Moment durch den deutschsprachigen Raum, um ihr Werk unters nichtsahnende Volk zu bringen. Und weil die Dame eigentlich aus Wels kommt, beehrt sie neben der Schweiz und Bayern eben auch Oberösterreich. Das ... sollte man sich nicht entgehen lassen, und zwar am

10. Dezember in Linz (19.30 im Saphire Club am Pöstlingberg) und am
11. Dezember in Wels (im B52 in der Bahnhofstraße 52). Eintrill jeweils frei.

Hinkommen, sonst ist sie böse. Und das wollen wir alle nicht. Ganz, ganz großes Pfadfinderehrenwort.

Gibt's denn das I

Und wieder mal zum Thema 'völlig abgedrehte Seiten, die jetzt aber wirklich keiner braucht': Jeff, der Kater. Und seine Opfer.

Oho.

Ist das schön. Nach wochenlanger Auszeit wird jetzt wieder verhandelt, und wie. Das Endergebnis steht nicht fest, aber die Hoffnung, dass sich rot und schwarz nicht auf eine große Koalition einigen können, ist doch stark. Denn man stelle sich vor: Die beiden Parteien einigen sich darauf, dass sie doch recht gerne an den Finanztöpfen der Republik sitzen würden und schon auch recht gerne alle ihre Freunde auf einträglichen Posten unterbringen wollen (denn nur unter diesen Voraussetzungen scheint heute eine Zusammenarbeit möglich). Doch wenn man schon in Verhandlungen nicht miteinander reden kann, wie soll es dann bei Sachthemen gehen? Wie sollen Ausschüsse und Unterausschüsse arbeiten, wenn eine der beiden Seiten grundsätzlich beleidigt den Raum verlässt? Die parlamentarische Entsorgung einer solchen Koalition ist durch die Mehrheitsverteilung unmöglich.

Ich habe an dieser Stelle schon für Neuwahlen plädiert. Es stellt sich jedoch die Frage, was solche, außer heftigen Zugewinnen für den rechtsextremem Rand, bringen würden. Das Volk hat bereits entschieden, und im Gegensatz zur landläufigen Meinung unter Politikern, man habe das Recht, dieses Votum höchstens als Empfehlung zu betrachten ist es doch so, dass diese Menschen von unseren Steuergeldern bezahlt werden. Die Lösung mag so einfach wie einleuchtend sein: So lange nicht gearbeitet wird, gibt es kein Geld, ganz so wie in der Wirtschaft. Über die Details kann man sich den Kopf zerbrechen, auf jeden Fall würde so eine Maßnahme wahrscheinlich das Kasperltheater der letzten Wochen vermieden haben. Politik hat immer auch mit persönlichen Interessen zu tun, und offenbar ist es notwendig, selbige etwas zu stimulieren.

Doch was soll passieren?

Inzwischen finde ich die Lösung einer Minderheitsregierung interessant. Es ist kaum anzunehmen, dass eine solche innerhalb von Stunden aus dem Parlament geputzt würde. Das freie Spiel der Kräfte ist auch, was am ehesten den Wählerwillen repräsentiert, da alle Mehrheitsverhältnisse möglich sind und daher die Wünsche jeder Partei in Betracht gezogen werden müssen. Sehen wir uns um, wie es den vergleichbaren europäischen Nachbarn geht: Deutschland mit seinen Koalitionen leidet. In der Schweiz ist man sich sowieso einig, dass das Volk entscheidet. Und die skandinavischen Länder mit ihrer Tradition der Minderheitsregierung?

Die führen alle Listen an, wann immer Lebensqualität abgefragt wird.

Vielleicht sollen man nach Norden schauen.

16 November 2006

Leider haben wir gerade mit technischen Problemen zu kämpfen. Ja, wir wissen auch nicht, wo das hinführen soll, aber früher oder später wird diese Online-Redaktion auch wieder, ya know, online gehen. Wir geloben: Spätestens, wenn die neue österreichische Regierung per Hubschrauber und Eurofighter-Eskorte über den Heldenplatz zur Angelobung fliegt, sind wir live dabei!

13 November 2006

Na fein

Seit heute begrüßen wir auch alle, die sehnsüchtig seit Tagen die URL www.waschpulver.at eintippen und es tut sich einfach nichts. Aber jetzt. Das Warten hat sich gelohnt. Wir nehmen Bargeld, Sachspenden sowie Applaus in Form von Kommentaren!

12 November 2006

Lieber 'ethony' (wer immer du bist), wenn du mit etwas verkaufen willst, dann sag' mir bitte auch, was das eigentlich ist. Das hier ist deine Spam-Mail:

real lizzieboy, that wou= ldnt say boo to a goose  lot on the sun. You= people who live in cities, youve got gas and big &nbs= p;  The next year, when the railroad came to Brand= on, and the wheat was into a small nub about the size,= shape and color of a peanut, she &n= bsp
=0D=0Afor on-site overnight I &nbs= p; day will we be that Galus; but now it we are not. &n= bsp;south death, had managed to
=0D=0A= seed carried fertilize =
=0D=0A
neighborhood gossip sa= id of Rance Belmontof Mrs. s dislike ofhim, stiff as pork. Why, c= ertainly, Mrs. , says he, smilin atdismal prognostications of fri= ends, worked industriously,and never knowed a word about there=20= being a purty young thing near. But
=0D= =0Amagically obey of the earth. thick creature showed=20= trunk With compass a sound that was half humble human= and
=0D=0Afire around unaware which we= re many leader
=0D=0A
w= ith your hard mitt, and I believe I should be grateful to you.Som= e such thought as this was struggling in the twins brains the day= are some who say that the amount of work that you and your brothe= r dohomesickness huddled the young woman, hair dishevelled, eyes=20= red. Her
=0D=0AThe assembled members st= raw of the tribe pyramid poking toward him. = ;of the beasts rain again closing &= nbsp;
=0D=0Aclerk I slunk forward, taking advantage of whateve= r They bought a cow from one of the neighbors, b= ut before the summer was
=0D=0A
when going down=20= the Souris hill, had made a slight mistake in thefirst, said Magg= ie , apologetically. As she watched EvelynsMaggie.Ive a poor hand= , he declared; but I am willing to play it out ifthe night will h= old fast to the one who comes in answer to his cries. =
=0D=0Amantis primitive canteen this jun= gle world coming into its She said that they traffic j= am had but just litter bin =0D=0Ahusband you ask me to do a dishonorable thingNearly every= one agrees that card playing is a pleasant and effectiveThe bread= is yours, said Mrs. , sternly; you may have it, butlost one.
= =0D=0Apretend again. The trail led northwestapproximate into the=20= firelight before them. coach but even to me the future=
=0D=0Abe leak but put off=20= a
=0D=0A
and of how the=20= twins, endeavoring to follow the example of some of thecompany, a= nd Fred does not object to my presence.the base.Rance, she began= , you go to see Mrs. Brydon far too often, and &= nbsp
=0D=0Atarget similar yoghurt beasts had retir= ed. through of fear and horror that day, and I tried=20= bacterium &n= bsp
=0D=0Ashe had lost with the tease guilty The d= ays that followed were anxious ones for Mrs. . Many &n= bsp; =0D=0A

OK. Also. Geht es um Xanax? Cheap loans? Willst du mir Börsetipps geben, oder kann ich endlich meinem Mädel geben, was sie verdient? ethony, ethony ... wirklich. Hier ist ein Tipp. Es geht sowieso nicht durch den Spamfilter, also schreib' wenigstens rein, was du mir andrehen willst.

10 November 2006

Braaaaains

Ja, so ist das.

08 November 2006

Bush vs. Schüssel

Interessante Parallelen tun sich auf, wenn man die Wahlen in Österreich mit jenen in den USA vergleicht. In beiden Ländern wurde ein allzu konservativer Kurs vom Wähler abgestraft, in beiden Ländern weigern sich die Verlierer einzusehen, dass der Wähler ihre eigene Meinung nicht teilt. Einer der Regierungschefs spricht direkt mit Jesus, während der andere zwar katholisch ist aber höchstens zur Inspiration in die Kirche geht. Doch beide glauben offensichtlich, der Wählerwille hat den Willen Gottes untergraben und kommen mit dieser Tatsache nicht klar.

Nun muss man jedoch auch die Unterschiede sehen. Während George Bush die versammelte Presse im übertrieben locker-texanischen Stil fragt, ob sie denn glauben, er sei 'nuts' (verrückt) und sich danach weiter durch das Notfallprogramm stottert, mimt die österreichische Konservative die Prinzessin auf der Erbse und verweigert ganz einfach die Arbeit. Sie tut dies ungleich professioneller als die bestbezahlte und mächtigste Polit- und PR-Maschinerie der Welt. Man kann jedoch über das Wahlsystem in den USA sagen, was man will: Die Machtübergabe geht normaler Weise ohne Zicken vor sich, so bald ein Ergebnis vorliegt. Der Wähler wird nicht hingehalten und würde sich das auch nicht gefallen lassen. Den Preis für eine ähnliche Taktik würden hunderttausende kleiner Funktionäre vom Polizeichef im Mittelwesten bis zum Leiter der Müllabfuhr einer Kleinstadt in Alaska zahlen - denn auch solche und ähnliche Funktionen werden in Amerika vom Volk gewählt und nicht nach Parteibuch besetzt. Die großen Wahlen alle zwei Jahre gehen immer mit hunderten Volksabstimmungen auf Bundesstaatsebene und Personalabstimmungen auf lokaler Ebene einher, deren Ergebnisse selbstverständlich gesetzlich bindend sind.

Vielleicht wäre dies auch für Österreich ein gangbarer Weg, auch wenn so viel Demokratie historisch hier nicht gewachsen ist. Doch der Vorteil liegt auf der Hand: Statt sich die Packeleien der Parteigranden aller Farben einfach ansehen zu müssen und am Wahltag brav das Kreuzerl an der richtigen Stelle zu machen, würde die Basis plötzlich ungleich mehr Macht haben. And that's a bad thing for democracy ... why?

Zur US-Wahl: Klick
Zur Wahl in Österreich: Klick





*zap* Werbung *zap* Wetterbericht *zap* Bush-Pressekonferenz *zap* wie? *zurückzap* CNN, Pressekonferenz mit dem Präsidenten der US of A. *lauterdreh* Hat er das jetzt grade wirklich gesagt? Oder war es nur das Geräusch der Fernbedienung beim Weiterschalten? *amkopfkratz* Hat George W. Bush wirklich die versammelte Fernsehewelt gefragt "Do you think I'm nuts?". Die Frage aller Fragen. Aber, ist die Antwort darauf 42...?

*weiterzap*
*weiterzap*

06 November 2006

Trotz heftigsten Widerstandes gegen die Todesstrafe kann ich einfach kein Mitleid für Saddam Hussein aufbringen. Es wäre ein schönes Signal für einen neuen, besseren Irak gewesen, ihn am Leben zu lassen, doch die Chancen dafür standen, alle Player in diesem Fall betrachtet, von vornherein ganz schlecht. Die Frage ist nur: Wird Saddams vermutlich öffentliche Hinrichtung der entscheidende Funke sein, der den Irak zur Explosion bringt?

04 November 2006

2021

Die USA brechen zum 6. Irak-Feldzug auf. Zwischen den EU-Mitgliedern Griechenland und Türkei ist ein Krieg ausgebrochen. Amerikanische Flugzeuge überfliegen täglich und völlig ungeniert österreichischen Luftraum, während vom Boden her Schnitzelesser mit Messer und Gabel drohen. Hin und wieder werfen die B-2 Bomber die gefrorenen Inhalte der Bordtoilette über der Steiermark ab, um zu zeigen, was sie davon halten, und die Luftüberwachung Goldhaube löst regelmäßig UFO-Alarm aus. Der Bitte des EU-Parlaments, Truppen zur Beruhigung der Lage an der Ägäis kann leider nicht entsprochen werden, weil die im Jahr 2007 per Entscheid der Kronen Zeitung gekauften MIG-29 in den letzten Jahren vom Himmel gefallen waren. Sie waren zwar damals gegen Schuldenerlass praktisch kostenlos gewesen, jedoch völlig inkompatibel zu westlichen Systemen. Die totale Abhängigkeit von Putins Russland rächte sich 2010, als Zar Wladimir I. gekrönt wurde und die EU folgerichtig ein Handelsembargo verhängte.

Übertrieben? Vielleicht. Doch es ist so - wenn Josef Cap heute fordert, das Volk über die Eurofighter abstimmen zu lassen, dann heißt das nur eines: Er will sich vom Volk den Bruch eines Vertrages legitimieren lassen. Das ist ganz einfach feig und verlogen. Die Stimmung in der Bevölkerung ist bekannt, die selben Player wie bei der letzten dieser Diskussionen vor etwa 15 Jahren vertreten wieder genau die selben Positionen. Und werden es, wenn wir nicht Flugzeuge ankaufen, die etwas länger halten, in 15 Jahren wieder tun. Bis dahin ist deutlich mehr Geld in Instandhaltung und Ersatzteile geflossen, als der Neukauf mit Ratenzahlung jetzt kosten würde. Die Eurofighter würden etwa 30 bis 40 Jahre halten, also stehen die Chancen gut, diese von allen Seiten verlogene Debatte bis zur nächsten schon vergessen zu haben. Sehr angenehm.

In diesem Sinne: JA zu den Eurofightern. Und JA zum parlamentarischen Untersuchungsausschuss, um alle Mauscheleien aufzuklären, die rundherum stattgefunden haben dürften. Aber am Problem selbst, nämlich der moralischen und verfassungsgemäßen Verpflichtung, Österreich im europäischen Verbund im Notfall auch verteidigen zu können, ändert das nichts. Wenn das Geld dafür im europäischen Wirtschaftsraum bleibt, umso besser.

Artikel zum Kommentar: Cap fordert Volksabstimmung.

01 November 2006

Völlig nutzloses Wissen I

Gestern war Halloween, das heißt Party und dass heute sowieso nix G'scheites rauskommen kann. Daher stellen wir einfach fest, dass das Sanskrit-Wort für Krieg "Wunsch nach mehr Kühen" bedeutet. Womit wir wohl von Ug-Ug, dem Höhlenmenschen mit der ersten Keule über Alexander dem Großen bis George Bush II. so ziemlich alles erklärt hätten.