31 Oktober 2006

Die Schlacht bei Hokkaido




Da hat mich die männliche Hälfte wieder in etwas reingeritten. Man lasse sich das auf der Zunge zergehen ->
R-e-d-a-k-t-i-o-n-e-l-l-e-s
K-ü-r-b-i-s-s-c-h-n-i-t-z-e-n!


Ja geht’s noch? Und ER macht es sich wieder so einfach. Er weilt nämlich im Urlaub! (Mögen ihm die imaginären brasilianischen Topmodels auf seiner imaginären Südseeinsel einen Goa’uld-Symbionten einsetzen und ihn in der imaginären Herzerl-Badewanne mit ihren flinken Modelfingern kräftig unter den Ereignishorizont drücken... *hust*)

Aber zurück zum Kürbis: Es ist ein Desaster. Als bekennender Grobmotoriker habe ich den putzigen, kleinen Zierkürbis jetzt postwendend in orangefarbenes Püree verwandelt, und das Schneidbrett mit meinem Lebenssaft (für Pedanten: Gruppe 0+) gesprenkelt. Wo haben die hier die Heftpflaster versteckt? Und wo sind eigentlich unsere Sklaven Praktikanten? Ich muss lernen, Aufgaben auch zu delegieren...

In diesem Sinne, ich habe fertig und gehe jetzt die Spinne auf unserer Homepage füttern. Wünsche allseits Happy Halloween,

die weibliche Hälfte

30 Oktober 2006

Wer verbirgt hier was?

Bei aller Liebe, doch die Indignation der Volkspartei wirkt inzwischen doch eher unglaubwürdig. Die Schuld am Abbruch der Koalitionsverhandlungen jetzt auf eine hinterlistige 'Dreierkoalition' aus SPÖ, Grünen und FPÖ zu schieben, kann wirklich nur als schwacher Versuch gewertet werden, Gesicht für eine immer wahrscheinlicher werdende Neuwahl zu bewahren. Besonders pikant: Man erinnere sich, wie 1999 die schwarzblaue Koalition in Hinterzimmerchen geschmiedet wurde. Zumindest führt Alfred Gusenbauer keine Scheinverhandlungen, sondern legt seine Karten auf den Tisch. Die Reaktion des großen Strategen Wolfgang Schüssel ist schwer verschnupft.

Es ist so, dass die ÖVP bereits alles verloren hat: Zuerst die Wahl, die eine herbe Abfuhr für das rechte Experiment der letzten Jahre brachte und wohl eine neue rechte Dreierkoalition ausschließt, und jetzt noch der Glaubwürdigkeit. Ohne jetzt noch eine Grundsatzdiskussion über die Sinnhaftigkeit der Eurofighter zu beginnen: Wäre bei der Beschaffung alles korrekt abgelaufen, würde sich das schwarze Reichsdrittel nicht mit allen verbliebenen Gliedmaßen gegen einen parlamentarischen Untersuchungsausschuß wehren. Denn hätte sie dem zugestimmt und wäre nichts dabei herausgekommen, dann hätte ihr das den Rücken gegenüber einer in etwa gleich starken SPÖ gestärkt - egal, ob in Verhandlungen oder bereits in einer arbeitenden Koalition.

So fragt man sich jetzt nicht mehr nur im Parlament, sondern auch unter der Wählerschaft: Was hat die ÖVP zu verbergen, dass sie sogar Neuwahlen und damit sicher einhergehende weitere Verluste riskiert, um diese Untersuchung zu verhindern?

Artikel zu diesem Kommentar: ÖVP unterbricht Verhandlungen

Die Redaktion oder: Was tun die eigentlich den ganzen Tag?

Viele Anfragen erreichen uns von begeisterten Lesern ob unserer Familienseite oberoesterreich.com: Ihr seid so toll. Können wir einmal einen Tag mit euch verbringen? Wir würden soooooo gerne ...

Die Antwort ist ein klares NEIN, es sei denn, es handelt sich bei Ihnen um

a. Einen Skispringer (Top 10 der Weltrangliste) oder
b. ein brasilianisches Topmodel russischer Herkunft, das mit griechischem Akzent Französisch spricht.

Für diese beiden Menschengruppen haben wir spezielle Aufgaben, von denen wir später berichten werden.

Für alle Anderen, die es leider niemals durch die Scharen menschlicher Gorillas, Selbstschussanlagen und Tresortüren ins Herz der Online-Rundschau schaffen werden, hier unser Tagesablauf in geraffter Form.

04.00

Die eine Hälfte der Online-Redaktion steht auf. Welche, das hängt vom Dienstplan ab. Die weibliche stürzt sich nun sofort auf die Arbeit, die männliche ruft die Sklaven Praktikanten an, damit jene Ebendas machen. Etwaiges Gemaule wird mit dem Hinweis auf unsere Fähigkeit, sehr wohl zwischen den Zeilen der Dienstzeugnisse schreiben zu können, abgestellt.

04.30

Limousine in die Redaktion

05.00

Dienstantritt nach ausgiebigen Sicherheitskontrollen, an guten Tagen mit peinlichst genauen Durchsuchungen aller Körperöffnungen. Man kann ja nie wissen, was die Konkurrenz über Nacht wieder Diabolisches ausgeheckt hat. Dann wird Tag in Bildern angegangen, um der Seite gleich ein neues Gesicht zu geben. Wenn unsere Leserschaft sich aus dem wohlverdienten Schlaf erhebt und als Erstes ferngesteuert zum Rechner wankt, um OÖCOM zu checken, will man ja schon Neues bieten. Besonders begehrt vor allem bei Übergewichtigen sind hier Bilder der letzten Terroranschläge und Polizeifotos von Unfällen mit blutigen menschlichen Überresten, denn dieser Einstieg in den Tag erleichtert das Breakfast Cancelling.

Die Sklaven Praktikanten haben inzwischen fertig geputzt.

07.00

Die zweite Hälfte der Redaktion stößt hinzu, bleibt jedoch einstweilen newstechnisch inaktiv, da täglich an die 30 Geschäftvorschläge aus Nigeria und Lottogewinne per E-Mail bearbeitet werden müssen. Danach bringen die Skispringer und brasilianischen Topmodels, die wir in einem Verschlag in der Marketing-Abteilung halten, erstmal Kaffee und Kaviar.

08.00

Erste Besprechung mit den Eigentümern und der Geschäftsführung. Man hört sich unsere Vorschläge zur Führung der Landesverlags-Holding an und agiert dann bis Mittag entsprechend.

Währenddessen füttern die Sklaven Praktikanten die Hamster, die mit ihren Laufrädern unsere Server antreiben.

08.15

Jetzt kommen die Polizeimeldungen. Wir suchen die schlimmsten Unfälle raus, um unsere Leser nicht zu enttäuschen. Hin und wieder, wenn weder Punsch- noch Zeltfestzeit ist, erfinden wir auch welche. Die Leute lesen's gerne, und da ja keine Namen genannt werden dürfen, kann es auch niemand überprüfen. Im Notfall, zum Beispiel, wenn wir jemanden töten, der in einem Dorf mit nur drei Häusern gelebt haben soll, reden uns die Sklaven Praktikanten auf Knusperhäuschenbewohner tief im Wald raus.

09.00

Masseur bis 11.00. Musikalische Untermalung durch eine Liveband, sehr oft U2 oder REM.

12.00

Mittagspause, meist im 2-Hauben-Restaurant Vogelkäfig gleich um die Ecke. Hin und wieder auch mit Firmenjet nach Zürich, Konten überprüfen. Verpflegung an Bord ist sehr gut.

13.00

Nochmalige Besprechung mit Eigentümern und Geschäftsführung, um die Konzernstrategie für Nachmittag vorzugeben. Die Sklaven Praktikanten beantworten Leserbriefe und andere Post. Wir haben da Standardvorlagen mit gefinkelten Texten, die unsere wahre Meinung über Sie erst nach mehrmaligem Lesen erschließen.

13.15

Sex. Hat aber (normaler Weise) weder mit Skispringern noch brasilianischen Topmodels zu tun, sondern mit dem Anlegen der Erotikshows auf oberoesterreich.com. Jetzt wachen wir so richtig auf. Selbstverständlich haben wir nicht nur eine große Auswahl Models dreierlei Geschlechts zur Verfügung, auch ein voll ausgestattetes SM-Studio sowie ein 200 Quadratmeter großes Filmstudio mit Bluescreen, Stunt-Area und computerkontrollierbaren, volldigitalen Canon XL2-Kameras ist der Redaktion angeschlossen. Jährlich zur Weihnachtsfeier der Rundschau werden die so entstandenen Filme dann zu später Stunde im eigens dafür angemieteten Linzer Megaplex vorgeführt.

13.45

Wir kümmern uns um die Einhaltung der Legalismen, das heißt, wir notieren uns die Telefonnummern der 'Professionellen' in der Partnerbörse und löschen sie dann pflichtgemäß. Wir löschen auch Leute, die wir einfach hässlich finden.

13.50

Immer um diese Zeit ruft der Bundeskanzler an, um uns den neuesten Klatsch und Tratsch aus dem Parlament zu stecken. Er tut dies über ein Wertkartenhandy von der Regierungstoilette aus, um nicht erwischt zu werden. Senden ihm dafür ein Mal pro Jahr einen Geschenkkorb von Spar.

14.00

Das dritte Mitglied der OÖCOM-Familie trifft ein: unsere Hausdomina Madame L. Innerhalb weniger Minuten versammeln sich die Verkäufer des Hauses um sie, während die Schreiberlinge damit beschäftigt sind, ihre Stiefel demütigst mit Mitteln auf Hochglanz zu bringen, über die wir hier aufgrund von Umweltauflagen besser nicht sprechen. Madame L. quittiert jede zaghafte Bitte an sie und jeden strengen Befehl von ihr mit einem zärtlichen Peitschenknaller knapp über dem nackten Rücken des Angesprochenen.

15.00

Wir grasen CNN ab, um verwertbare Meldungen zu finden. Aus George Bush wird der Kanzler, aus Gouverneur Schwarzenegger der Landeshauptmann und aus Tony Blair der Linzer Bürgermeister. Osama bin Laden wird zum Obmann jener Partei, der wir nicht gehören. Alle sind zufrieden.

15.05

Kaffeepause. Die weibliche Hälfte der Redaktion geht sehr gerne mit den Schispringern in unseren stillen Chill Room, wo sie Bulimie üben. Die männliche Hälfte hätte das nötiger, kann sich jedoch nicht von den brasilianischen Topmodels losreißen, die Samba trainieren.

16.00

Nochmal Tag in Bildern. Jetzt kommt der Zucker: Traurig schauende kleine Kinder (am besten an Bombenkratern sitzend), süße kleine Tierchen und ganz allgemein die fünf Bs des Qualitätsjournalismus, denen wir uns verpflichtet fühlen:

Busen
Beten
Bestie
Baby
Blut (aber das hatten wir ja schon morgens)

Damit Sie auch gut schlafen können, denn immerhin haben Sie ja jetzt den ganzen Tag refresh geklickt, nur um mehr Blut und Beuschel zu sehen.

16.15

Jetzt ist eine gute Zeit, Drohanrufe bei verschiedenen Firmen zu machen, mit denen wir noch nie etwas zu tun hatten. Die meisten bezahlen gerne unsere Fantasierechnungen, wenn Madame L. anruft. Den Schreiberlingen fällt das etwas schwerer. Aber wir lernen.

17.00

Visagistin. Die Sklaven Praktikanten werden nach Hause geschickt, um Abenddienst zu machen. Die News reißen ja im Internetzeitalter nie ab, und irgend wer muss es ja machen.

17.30

Auf zum After Work Clubbing. Sehen und gesehen werden. Über 12-jährigem Single Malt und einer kubanischen Zigarre nehmen wir sehr gerne die Bitten und das Betteln der Society zur Kenntnis. Jeder will auf OÖCOM, aber nur die mit den besten Argumenten an unser Nummernkonto auf den Caymans schaffen es auch.

22.00

Redaktionsschluss.

01.00

Jetzt passiert meistens etwas Wichtiges. Ein Glück, dass die Sklaven Praktikanten noch am Werken sind.

27 Oktober 2006

Die Ver-rosa-ung hat begonnen

Willkommen auf waschpulver.at! Hier finden Sie ab 1. November all das, was der Redaktion von oberoesterreich.com so durch den Kopf geht, jedoch leider keinen Platz unter all den harten News und Facts hat. Kommentare, Satire und lustiges Redaktions-Kürbisschnitzen: Hier sind Sie genau richtig!

Wir laden Sie herzlich ein, sich aktiv zu beteiligen. Klicken Sie dazu einfach den KOMMENTARE-Link unter jedem Eintrag und sagen Sie uns Ihre Meinung! Und weil diese Seite auch für uns eine Premiere ist, freuen wir uns über jeden Verbesserungsvorschlag!

Start ist ab dem 1. November 2006.